dimanche 6 janvier 2008

Die grosse "Kurdische Bedrohung"

Die nicht zu akzeptierenden Grenzen von "Gross Kurdistan"


Die grosse "Kurdische Bedrohung"

Ungefaehr 30 Millionen Kurden verteilen sich auf die vier Laender Tuerkei, Iran, Irak und Syrien. Im Irak so heisst es, seien Massud Barzani und JalalTalabani in der Lage die kurdische Unabhaengigkeit auszurufen. Die Landkarte des neuen Staates wie sie letzten Juli (2006) vor der irakischen Nationalversammlung praesentiert wurde, schliesst Gebiete mit ein, welche die Kurden keinesfalls fuer sich beanspruchen koennen...die jedoch reiche Oelvorkommen aufweisen. Ohne jeden Zweifel wuerde ein solches "Gross-Kurdistan" eine Reihe von Konflikten nach sich ziehen, welche den gesamten Mittleren Osten destabilisieren wuerden. Niemand, mit Ausnahme vom den USA und von Israel wuerde profitieren - am allerwenigsten das kurdische Volk.

Die Vertraege von 1920 von Sevres, bestaetigt von den Lausanner Vertraegen aus dem Jahre 1923 garantieren den Kurden lokale Selbstbestimmung in den kurdisch dominierten Gebieten. Eine Karte Kurdistans, welche der kurdischen Delegation in Sevres ausgehaendigt wurde und die man heute als Karte von "Gross-Grosskurdistan" bezeichnen koennte, zeichnet einen kurdischen Staat, der vom Mittelmeer bis zum Arabischen Golf reicht...Absolute inakzeptabel fuer Grossmaechte jener Tage Frankreich und Grossbritannien. Ebenso wenig konnte diese Karte jedoch von der Tûrkei den Arabern und Armenien akzeptiert werden - sie alle beanspruchten Teile des Landes auf dem der kurdische Staat gegruendet werden sollte.

In Mesopotamien enthielt es die Ebene von Mossul, den Sinjar, der bis an die syrische Grenze reicht, die Region von Sulimaniya, Kirkuk und endete schliesslich in Qanaqin im Nordosten von Bagdad, nahe der persischen Grenze. Als Antwort auf diese Forderungen planten die Briten ein kurdisches Koenigreich zu etablieren, dessen Grenzen sich auf die Region von Mossul beschraenken sollten. Indem sie dies taten, unterminierten sie gleichzeitig die tuerkischen Plaene, welche vorsahen, Mossul der Tuerkei einzuverleiben. Nach der Gruendung des Iraks wurde das Projekt verworfen, weil im Norden des Iraks reichhaltige Oelvorkommen entdeckt wurden.

Kurdische Revolten im Irak
Seit im Irak im Namen der Selbstbestimmung kurdische Revolten losgebrochen sind, wurde die Frage der administrativen Grenzen immer wieder aufgegriffen.
Fuer den pro britischen Premierminister Nuri Said, der uebrigens kurdischer Abstammung war, war die Selbstbestimmung nicht das primaere Ziel der Aufstaendischen. Im Oktober 1930 erstattete er dem Hochkommisart in Bagdad Bericht ueber Gespraeche, die mit den kurdischen Rebellen gefuehrt worden waren: Zuerst ging es um Garantien...dann bekundeten die Kurden ihr Misstrauen gegenueber der bestehenden Administration...dann verlangten sie Autonomie und jetzt kommt es zur Sezession.

Waehrend des Osmanischen Reiches existierte zu keiner Zeit ein kurdischer Staat im westlichen Sinn des Wortes. Es gab kurdische Fuerstenhaeuser, die jedoch mehr oder weniger vom Sultan in Istanbul abhaengig waren, sie deckten jedoch nur einen kleinen Teil Kurdistans ab.
Scheich Mahmud Berzendji, der selbsternannte Humkudax (Koenig)) Kurdistans regierte 1922 ueber die Sulumamyia Region und die Mitglieder seines Rates aus Kirkuk waren samt und sonders...Tuerken. Seine Rebellion wurde von den Briten auf brutale Art und Weise zerschlagen, er selbst wurde in den Sueden des Iraks deportiert.

Eine andere Revolte 1931: Scheich Ahmed Barzani - Ein interessanter Mann, der die Idee hatte, mit seinem Stamm zum Christentum ueberzutreten - eroberte erfolgreich Gebiete, die sich von der tuerkischen Grenze nach Aqra bis in den Norden nach Mossul erstreckten. Die RAF bombardierte sein Hauptquartier und er floh in die Tuerkei.

Sein Bruder, Mustafa Barzani uebernahm die Macht und er zog mit ueber 1000 Kaempfern in den Iran um dort die kleine Republik von Mahabad, welche am 22. Januar 1946 ausgerufen wurde, zu unterstuetzen. Nachdem die sowjetischen Verbuendeten Mahabad verlassen hatten, fiel die Republik ein Jahr spaeter. Mustafa Barzani fand in der Sowjetunion Asyl.

Mustafa Barzani, "Kassim's Soldat"
Barzanis Rueckkehr nach Bagdad nach elf Jahren, nachdem das haschemitische Koenigshaus durch General Abdel Karim Kassim gestuerzt worden war, war ein Triumph. Verschiedene kurdische Minister, unter ihnen auch Scheich MahmudsSohn, traten in die neue Regierung ein. Entegegen der Vereinbarung, welche den Kurden "nationale Rechte" innerhalb der "irakischen Einheit" garantierte und die auch die Veroeffentlichung einer kurdischen Zeitung mit einschloss, bezeichnete sich Barzani selbst als "Kassim's Soldaten".
Er unterstuetzte den "alleinigen Fuehrer", wie sich Kasim nannte, als dieser an arabischen Nationalisten in Mossul ein Blutbad anrichtete. Die Revolte wurde von Oberst Abdel Wahab Shawaf angefuehrt, der Oberst wurde in seinem Krankenhausbett erschossen. 400 seiner Anhaenger - in der Mehrzahl Schammar Beduinen - wurden in einer Moschee durch kurdische Milizen und die so genannten "Volks- Widerstandskraefte" massakriert.

Aber Barzani ging noch weiter. im Mai 1959 bot er der irakischen Armee Hand um eine kurdische Revolte in der Region von Rawanduz zu zerschlagen. Ueber 24 000 Kurden flohen in die Tuerkei und in den Iran!

Nach einem laengeren Aufenthalt Barzanis in Moskau kuehlten seine Beziehungen zu Kassim merklich ab. Die Sowjets signalisierten, dass sie die Entscheidung des "alleinigen Fuehrers" die kommunistische Partei des Iraks nicht an der Regierung teilhaben zu lassen, gar nicht schaetzten. Nachdem Barzani zurueck in seinen Bergen war, flammte der Krieg erneut auf. Die Forderungen die er im Maerz 1962 an Kassim richtete, waren jedoch erstaunlich moderat. Da ging es um die Eroeffnung von Schulen, um landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung und um die Anerkennung der kurdischen Sprache. Von Selbstbestimmung oder von eigenen Grenzen war keine Rede mehr.

Forderungen nach Selbstbestimmung
Am 8. Februar 1963 stuerzten Baathisten und Nasseristen Kassims Regime und Abdul Salam Arif kam an die Macht. Am 4. Maerz 1963 haendigte Barzani einer Delegation aus Bagdad eine Liste mit Forderungen aus. An diesem Treffen in Kani Maran verlangte er Selbstbestimmung fuer die Regionen von Sulamayia, Kirkuk, Arbil, Mossul und Dyala. Ebenso forderte er die in diesen Gebieten befindlichen Oelquellen. Sollte dies zurueck gewiesen werden, drohte er damit innerhalb von drei Tagen wieder mit den Kaempfen zu beginnen.

Wie dies voraus zusehen war, ging Bagdad auf diese unrealistischen Forderungen nicht ein, das war eigentlich auch das was Barzani wollte. General Arif jedenfalls bestaetigte die Rechte des kurdischen Volkes auf dezentraler Basis. Die war ein gewaltiger Fortschritt in dem damaligen politischen Umfeld des Mittleren Ostens. Trotzdem wurde die Situation weiter ausgereizt. Jalal Talabani, Vorsitzender Demokratischen Partei Kurdistans, forderte im Aprl 1963 den Irak in zwei Staaten aufzuspalten. Fuer Bagdad war das natuerlich eine Provokation. Die Kurden sprengten Oelfoerderanlagen in Kirkuk in die Luft!

Im November 1963 entfernte Arif die Baathisten von der Macht, ploetzlich waren Barzanis Forderungen nicht mehr so wichtig. Die DPK warf ihm Schwaeche vor, darauf musste Talabani in den Iran fliehen. Seine Anhaenger wurden von Obeidollah Barzani gejagt.

Eine neue Wende kam 1964: Mustafa Barzani weigerte sich, die so genannten "befreiten Zonen" an Bagdad zurueck zu geben. Er schloss ein Geheimabkommen mit dem Schah des Iran ueber finanzielle und militaerische Unterstuetzung, welches ihm, jedoch ebenso den USA und Israel ermoeglichten die Kontrolle ueber das Berggebiet von der syrischen Grenze bis nach Qabaqin zu bekommen. Nicht darin eingeschlossen waren die kurdischen Staedte. Jalal Talabani schlug sich auf die Seite von Bagdad. Mit einer kurdischen Einheit von Soeldnern kaempfte er am Berg Hendrin (2875 M.ue.M) gegen Idriss Barzani und seine 1700 Peshmerge.

Die kurdische Selbstbestimmung ist in Sicht
Am 17. Juli 1968 wurde General Abdel Rahman Arif - der die Macht uebernommen hatte, nachdem sein Bruder bei einem Helikopter Absturz ums Leben gekommen war - gestuerzt. Die Baath Partei unter General Hassan al-Bakr uebernahm die Macht. Von Begin an entschlossen sie sich, Jalal Talabani, der fuer die Baathisten Barzanis Leute jagte, zu unterstuetzen. Vor dem Hintergrund des latenten Iranisch-Irakischen Konflikts dauerten die Kaempfe an. Saddam Hussein, damals Vize Praesident des revolutionaeren Kommandorates wurde beauftragt, Verhandlungen mit den Aufstaendischen zu fuehren.

Am 11. Maerz 1970 unterzeichneten Kurden und Araber ein historisches Abkommen, in welchem den Kurden innerhalb von vier Jahren das Selbstbestimmungsrecht garantiert wurde. Dies sollte fuer alle Provinzen gelten, in denen die Kurden die Mehrheit hatten. Die kurdische Sprache wurde, neben der arabischen, die offizielle Amtssprache. Der Vize Praesident der Republik musste Kurde sein und Talabanis Soeldnereinheiten wurden entwaffnet. Schliesslich wurde der DKP erlaubt, ihre Aktivitaeten offen wieder aufzunehmen und ihr Sprachrohr "Al Taaki" zu verbreiten.

Waehrend der folgenden vier Jahre wurden die administrativen Grenzen und die Auslegung der Statuten zwischen Saddam Hussein und der DKP heiss diskutiert. Idriss Barzani fuehrte die Verhandlungen im Namen seines Vaters. Aufgrund einer Landkarte die aus dem 18. Jahrhundert stammte, verlangte er die Integration der kuenftigen Autonomiegebiete. Darin enthalten war die Region von Sindjar - einschliesslich das Aïn Zaleh Oelfeld - Kirkuk und Kanaqin. Saddam Hussein konnte dem Autonomiegebiet unmoeglich Gebiete zuschlagen, in denen keine kurdische Bevoelkerungsmehrheit lebte - selbst dann nicht, wenn dies in der Vergangenheit der Fall gewesen sein mochte.

Der Entwurf fuer das Autonomiegebiet schloss schliesslich die Provinzen Dohuk, Arbil, Sulimayia, und Kirkuk ein. Kirkuk sollte von einer multiethnischen Administration regiert werden, welche sich aus den zahlreichen Minderheiten, wie z. B. den Turkmenen zusammensetzen sollte.

Die Autonome Region von Kurdistan
Trotz diesen offensichtlichen Fortschritten beharrte Mustafa Barzani auf seinem Standpunkt. Er fuerchtete wohl, die Autonomie wuerde die Rechte der Feudalherren, welche die Bauern wie im Mittelalter behandelten, schmaelern. Ganz bestimmt wollte er keine Agrarreform wie sie im Rest des Landes vollzogen worden war. Wie ueblich versuchte er weiter auszureizen, indem er die Forderung nach den Oelquellen wiederholte. Finanzielle Autonomie, sagte er, sei wichtiger als administrative Autonomie. Saddam Hussein wies diese Forderungen mit dem Hinweis, dass der Staat alle Regionen gleich behandeln muesse, zurueck. Fuer Saddam Hussein sprach Barzani nun nicht mehr ueber Autonomie, sondern ueber eine Konfoederation.

Die Unterzeichnung des Sowjetisch-Irakischen Freundschaftsvertrages und die Verstaatlichung der Oelquellen 1972 brachten einen tief greifenden Wandel und gaben Barzani einmal mehr die Gelegenheit Frieden zu schliessen. im Mai 1972 begann jedoch der CIA im geheimen Barzanis Aktivitaeten zu finanzieren.
Deswegen konnte er, als am 11.Maerz 1974 das Selbstbestimmungsrecht der Kurden garantiert wurde, dieses zurueck weisen. Spaeter gestand er Paul Balta, einem Journalisten von Le Monde: das Israel, der Schah des Iran und die USA ihm heftig geraten haetten, das Abkommen abzulehnen, dies im Glauben, dass die Kurden einen Guerilla Krieg lostreten und so das Regime von Saddam Hussein schwaechen wuerde. Dessen Modernisierungsplaene fuer den Irak sahen die USA als eine ernsthafte Bedrohung fuer sich selbst und fuer ihren Alliierten Israel an.
In einem Interview mit der Washington Post am 22. Juni 1973 versicherte er, dass er der US Politik in der Region immer dienen werde, diese sei substanziell fuer die Region. Gemaess dem Pikes CIA Bericht vom Juni 1975 bereitete er sich darauf vor, den kuenftigen Staat Kurdistan als 51. Staat der Vereinigten Staaten von Amerika registrieren zu lassen!

Die DKP spaltete sich auf.
Obeidallah Barzanis "Ausverkauf" fuer seinen Vater erlag den Versuchungen der Autonomie Vertraege, im April 1974 wurde er Staatsminister. Verschiedene Mitglieder des DKP Politbueros gruendeten eine rivalisierende Partei in Bagdad und bis zum April des Jahres 2003 ruhte die Frage der kurdischen Grenzen.

Die kurdischen Aufstaendischen konnten sich bis zu den Vertraegen von Algier halten. Dort am Rande des OPEC Gipfels schlossen der Schah von Iran und Saddam Hussein ein Abkommen: Beide Seiten verpflichteten sich, die Unterstuetzung der jeweiligen Oppositionsgruppen einzustellen. Innert kuerzester Zeit kollabierte die kurdische Guerilla. Mustafa Barzani starb in den USA, wohin er mit seinem Sohn gefluechtet war, an Krebs.

De facto Unabhaengigkeit
Mit dem Ausbruch des ersten Golfkrieges (1980-1988) dem so genannten Irak-Iran Krieg, flammten die Aufstaende wieder auf, deren Unterdrueckung jedoch war furchtbar. Mit der Anfal Operation von Ali Hass al Majidi wurde eine Sicherheitszone entlang der Grenze errichtet: Doerfer wurden zerstoert und deren Bevoelkerungen wurden deportiert. Jeder Zusammenstoss mit der iranischen Armee wurde mit Giftgas gefuehrt, beide Seiten setzten Giftgas ein so zum Beispiel bei der sehr kontroversen Schlacht von Halabscha. Waehrend all dem hielt die kurdische Regionalregierung mit Sitz in Arbil den normalen Betrieb aufrecht.

Nach dem Waffenstillstand, welchen der Irak und der Iran am 18. Juli 1988 unterzeichneten war die Ruhe kurz. Irakische Divisionen drangen im August 1990 in Kuwait ein. Dies fuehrte zum 2. Golfkrieg, in dessen Folge die illegitime Flugverbotszone noerdlich des 36. Breitengrads eingerichtet wurde. Massoud Barzani und Jalal Talabani waren nun in der Lage fuer die naechsten 13 Jahre zu tun was ihnen beliebte.

Die nicht zu akzeptierenden Grenzen von "Gross Kurdistan"
Heute ist Barzanis Sohn der Praesident der Autonomieregion und Jalal Talabani ist der "Praesident der Republik". Fuer eine Weile haben sie ihre Streitigkeiten beigelegt und Land ausserhalb der Autonomieregion annektiert. Die irakische Armee brauchen sie nicht zu fuerchten, die wurde von Paul Bremer entwaffnet, den Arabern ist jede militaerische Aktion unter der Herrschaft der US Truppen verboten. Deren Milizen jedoch, ausgebildet, unterstuetzt und bewaffnet durch die USA und durch Israel sind bereit, Kirkuk, Sindja und Qanaqin zu stuermen.

Die Karte, welche der Nationalversammlung im Juni 2005 durch Mullah Bakhtiyar, Mitglied der PUK (Patriotische Union Kurdistan) praesentiert wurde, umschliesst die gesamte Provinz von Ninive. Das heisst, Mossul, Tell Afar, (5% Kurden 75% Turkmenen) Sindjar (Yezidis) und einen grossen Teil des Djezire Plateaus, Kirkuk und Tuz Kurmatu (Turkmenisch), dann zieht die Grenze gegen Baqubah nach Bagdad und 15 km noerdlich um Bagdad herum. Dann in suedoestlicher Richtung nach Jasan und Badra bis zur iranischen Grenze. Die Bergkette von Hamrin markiert die noerdliche Grenze zwischen Arabern und Kurden.
Den kurdischen Fundamentalisten scheint dies noch immer nicht zu genuegen. Sie argumentieren, dass Salah Eddine in Tikrit (suedlich von Hamrin) geboren wurde, dies heisst fuer sie, dass die ganze Stadt kurdisch zu sein hat.

Diese Grenzziehung Kurdistans, welche gemaess Bakhtiyar auf "historischen und geographischen Fakten" beruht wurde vom kurdischen Parlament anerkannt. Das kurdische Volk, sagte er, sei moeglicherweise gewillt ueber Privilegien oder Ministerposten zu diskutieren, die Grenze Kurdistans jedoch sei eine Linie, die nicht ueberschritten werden duerfe. Die kurdischen Fuehrer koennten ebenso gut in Betracht ziehen, dass alle Kurden, die ausserhalb der Autonomiegebiete leben, unter kurdischer Jurisdiktion stehen muessten und so als privilegierte Buerger im irakischen Staat leben. Dies hatte Barzani schon in seinem Gegenentwurf zum damaligen Autonomieprojekt gefordert.

Jalal Talabani drueckt seinen turkmenischen Autonomieplan vorwaerts. Darin enthalten ist der "Moechte-gern-Staat" Kurdistan. Das Misstrauen jedoch bleibt, denn auf welchem Land dieser Staat entstehen soll, wird nicht erwaehnt. Im Projekt "Gross-Kurdistan enthalten sind Yezidis und Schabaken, die weder Araber noch Kurden sind. Ihrer Meinung nach werden sie durch dieses Projekt zu Kurden "gemacht". Assyrer werden als Kurden angesehen, weil sie kurdisch sprechen, Khaldeaner werden als Araber abgesehen, weil sie arabisch sprechen.

Barzani und Talabani verlangen zu viel. Sie sollten sich mit ihren eigenen Gebieten zufrieden geben und nachhaltige soziale Reformen in Angriff nehmen. Sonst haben sie bloss noch mehr Aufstaende und Gewalt zu erwarten, wie in Halabscha als Demonstranten im letzten Maerz einen Schrein zerstoerten.

Wer kann das glauben, dass die Araber und die Turkmenen eine solche Politik des fait accompli jemals akzeptieren werden? Sie werden sich weder ihr Land noch ihre nationalen Rechte rauben lassen. Es wird noch mehr Unruhen und noch mehr Krieg geben und die US-amerikanischen und israelischen "Freunde" sind vielleicht nicht immer bereit den kurdischen Feudalherren zu Hilfe zu eilen.

Gilles Munier (10/4/06)

Contact : gilmun@club-internet.fr


Map : Strafor.com
(1) Alerte au Kurdistan, by Edouard Sablier – Le Monde, 26/9/61 - (2) Lettre du 18 octobre 1930, source : Foreign Office 371 14 523, Chris Kutschera, Le mouvement national kurde, Flammarion, 1979 - (3) Compte rendu des négociations - Exposé de Saddam Hussein, le 11 mars 1975 – Propos sur les problèmes actuels, Editions Ath-Thawra – Bagdad (sans date) - (4) Le projet politique des Etats-Unis n'est-il pas d'atomiser le Proche-Orient ? Paul Balta interview by Saïd Branine (26/3/03)
http://www.oumma.com/article.php3?id_article=593&var_recherche=paul+balta
Kurdish leaders redrawn map with larger Kurdistan.
L’Irak nouveau et le problème kurde, by Aziz El Hadj, Ed. Khayat, 1977 –
The New Anatolian (30/1/06) - Iraq’s Shabaks are being opressed by Kurds, by Dr. Hunain Al-Qaddo.
Http://web.krg.org/articles/article_print.asp?ArticleNr=4744

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